Joe Zawinul
Es gibt Klaviere und dann gibt es "Bösendorfer"
Der Wiener Jazzpianist, -komponist und Ensembleleiter Joseph Erich Zawinul übte sich als Kind auf dem Akkordeon, bevor er mit neun Jahren sein Klavierstudium am Wiener Konservatorium aufnahm. Mit 16 Jahren lernte er seinen Mentor Friedrich Gulda kennen, mit dem er auch zusammen bei den Austrian Allstars spielte und später im Duo auftrat.
In den USA, wohin er 1959 emigrierte, verlief seine Karriere weiterhin steil aufwärts: unter anderem tourte er mit Dinah Washington und arbeitete für Miles Davis. Zawinul kann zu den originellsten Jazzkomponisten ab den 1970er Jahren gezählt werden und war ein Pionier in der Verwendung von elektronischen Tasteninstrumenten im Jazzbereich. Sein Hit Mercy, Mercy, Mercy aus dem Jahr 1966, in dem er seine persönliche Art der Melodiegestaltung etabliert, steht stellvertretend für seinen Erfolg als Musiker.
Joe Zawinul hat ein Ehrendoktorat an der Berklee School of Music, Boston, inne, erhielt das Österreichische Verdienstkreuz 1. Klasse für Wissenschaft und Kunst, wurde er mit dem Hans-Koller-Preis ausgezeichnet und ist Ehrenmitglied der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.