Bereits im Alter von 16 Jahren wurde er von der Filmproduktionsfirma MGM beauftragt, für die er in den folgenden Jahren zahlreiche Filme vertonte. Er erhielt jeweils einen Oscar für die beste Filmmusik für die Filme Gigi, My Fair Lady, Porgy and Bess sowie Irma la Douce. Nach 16 Jahren in Hollywood zog es ihn jedoch weiter: Gedrängt vom Wunsch, sich auf eine klassische Karriere konzentrieren zu können, widmete er sich in den folgenden Jahren der Leitung von Orchestern, etwa des London Symphony Orchestra, der Los Angeles Philharmonic oder des Royal Philharmonic Orchestra. Er habe sich in all den Jahren – im Gegensatz zum Klischee des Maestros – eine gewisse Bodenständigkeit bewahrt, sagt er selbst: "Wenn man mit Musik arbeitet, die unveränderlich größer ist als man selbst, ist es schwierig, eingebildet zu werden."

Große Erfolge feierte André Previn auch mit seinen klassischen Kompositionen, darunter Opern oder etwa ein Violinkonzert für Anne-Sophie Mutter, das auch nach ihr benannt ist und wofür er einen seiner zahlreichen Grammys erhalten hat. André Previn ist Knight Commander of the British Empire (KBE), er erhielt den Glenn Gould-Preis sowie zahlreiche Lifetime Achievement Awards, etwa des Kennedy Centers und des London Symphony Orchestra, aber auch den Grammy Lifetime Achievement Award der Recording Academy.