Yuko Hisamoto (Japan)
Mein geliebter Bösendorfer hat mein ganzes Leben lang Musik für mich gemacht. In Zeiten des Glücks und der Traurigkeit war mein Bösendorfer immer an meiner Seite. Der Wiener Klang ist warm, sanft und beruhigend. Obwohl es sich um ein Instrument handelt, das den Klang durch das Anschlagen der Saiten mit einem Hammer erzeugt, fühlt es sich eher wie eine Singstimme als ein Schlaginstrument an. Ich habe einen Bösendorfer von Ignaz Bösendorfer aus dem Jahr 1829, ein Johann-Strauss-Modell aus dem Jahr 1911, ein Modell aus dem Jahr 2004, ein Imperial-Modell aus dem Jahr 2011 und ein 280VC Pyramid Mahogany aus dem Jahr 2020 verwendet, wobei jedes von ihnen seine eigene Persönlichkeit hat. Während es im frühen 19. Jahrhundert viele Klavierhersteller in Wien gab, ist Bösendorfer der einzige, der heute noch glänzt. Wenn wir auf Bösendorfer Klavieren spielen, kommt die Schönheit des Augenblicks aus der Tiefe der Wiener Tradition und Geschichte, die Bösendorfer geprägt hat. Dafür bin ich auf ewig dankbar. Bösendorfer Klaviere sind eng mit dem Reichtum der österreichischen Natur verbunden, und das ermöglicht es ihnen, auch natürlich zu singen. Ich möchte weiterhin auf dem Bösendorfer singen und diese natürliche Verbindung spüren.
Yuko Hisamoto studierte Musik (Hauptfach Klavier) an der Tokyo University of the Arts und schloss ihre Studien erfolgreich mit dem Mastertitel ab. Seither konzertiert sie weltweit auf den besten Bühnen, solo oder mit zahlreichen Orchestern und Ensembles, u.a. mit dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem Lettischen National Symphonieorchester, dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, der New Japan Philharmonic, dem Salonorchester Alt-Wien und dem Berliner Streichquartett. Zu weiteren musikalischen Partnern zählen unter anderem Tadaaki Otaka,Ken Takaseki, Shigeo Genda, Norichika Iimori, Tatsuya Shimono, Cornelius Meister, Eugene Tzigane,Leon Spierer und Udo Zwölfer.
Ihr Spiel zeichnet sich durch Intelligenz und Gefühl, Feinheit und Dynamik aus, und qualifiziert sie für die Liga der ganz großen Künstler. Ihre Lecture Recitals, dazu gedacht, die Musik möglichst facettenreich zu erfassen, erfreuen sich in Japan größter Beliebtheit, und TENSEIJINGO , die berühmte Kolumde der Asahi Shinbun Zeitung, eine der Haupttageszeitungen Japans, stellt diese auch jeweils vor. Yuko Hisamoto besitzt mehrere Originalinstrumente, zu denen ein Broadwood (aus dem Jahr 1810) ,ein Bösendorfer (aus dem Jahr 1829), ein Pleyel (aus dem Jahr 1843) und ein Erard (aus dem Jahr 1868) gehören. So ist es ihr ein Anliegen, bei zahlreichen Konzerten oder Aufnahmen mit Hilfe dieser geschichtsträchtigen Originalinstrumente die Musik der jeweiligen Komponisten möglichst originaltreu zu erfassen und interpretieren.
Im Jahr 2010, dem 200järigen Jubiläum von Chopins Geburtsjahr, konzertierte und begeisterte sie in ganz Japan mit ihrem Pleyel.
Auch hatte sie die Ehre, in der Oga Halle in Karuizawa vor Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin zu spielen.
Auch hatte sie die Ehre, in der Oga Halle in Karuizawa vor Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin zu spielen. Im Zuge eines Klavierabends 2011 in Wien ehrte sie die renommierte österreichische Klavier Fachzeitschrift Bösendorfer Magazine als „Bösendorfer Künstlerin“ und ihr Bild zierte die Titelseite.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 90jährigen Bestehen des Kunitachi College of Music in Tokio 2013 war ihr Lecture Konzert als Teil der Konzertreihe Piano Project, bei dem sie auf ihren 5 exquisiten Flügeln spielte, eine Sensation. 2014 wiederholte sie ihren Erfolg in der Bluerose Halle der Tokyo Suntory Hall mit einem weiteren Konzert des Piano Projects “Das Klavier im Anbruch einer neuen Epoche: Pleyel, Schanz und Broadwood“. 2012 und 2014 wurde sie zu den Internationalen W.A. Mozart Festspielen in Rovereto eingeladen. Ihre Klavierabende wurden in ganz Italien im Fernsehen ausgestrahlt und mit Begeisterung aufgenommen. Auch 2017 ist sie von der Associazione Mozart Italia zu einem Klavierabend eingeladen.
Yuko Hisamoto hat bis jetzt 16 CDs veröffentlicht, welche sich höchster Wertschätzung sowohl bei Kritikern und Publikum erfreuen. Die CD „Mozart Piano Sonatas KV331,33 “ wurde von der Asahi Shinbun Zeitung als besonders wertvoll empfohlen und mit der Auszeichnung „Record of Fine Arts“gewürdigt. Auch die CD „Beethoven: „Therese“ Waldstein“ erhielt großes Lob, das Gramophone Magazine meinte „Beethoven wie er besser nicht gespielt werden kann“.