Gonzalo Rubalcabas Skyline ist das erste von drei geplanten Trio-Alben. Es bietet eine Mischung aus kubanischen Standards und Originalstücken der Bandkollegen und Legenden Ron Carter und Jack DeJohnette. Für Rubalcaba war diese Musik eine Rückkehr zu den Orten, denen er vor mehr als 20 Jahren begegnete, als er zum ersten Mal aus Kuba immigrierte. Die hier neu interpretierten Melodien erinnern an das, was er in den Liner Notes als seine "wahre Schule, sein Tor zu einer anderen Beziehung zur amerikanischen Musik" bezeichnet. Dennoch ist die Musik eine reife Darstellung der Kunst des Klaviertrios. Bei dem DeJohnette-Stück Silver Hollow" zerrt Rubalcaba mit viel Gefühl an den Gefühlsregistern. Dann gibt es die hellen und bewegenden Zeilen von "Ahmad The Terrible", einem Song, den DeJohnette für Ahmad Jamal geschrieben hat, eine Wiedergabe, die seinem Namensgeber gerecht wird.
Bei beiden hält sich das Trio nah genug an die Originale, um Nostalgie zu wecken, bietet aber auch überraschende neue Wege. Inmitten der geradlinigen Interpretationen der kubanischen Standards "Lagrimas Negras" und "Novia Mia" schließt das Album mit einer ungeplanten Improvisation, "RonJackRuba", die ohne Wissen der Gruppe aufgenommen wurde. Es könnte kein passenderes Ende geben als den Blues für drei Musiker, die uns schon so viel gegeben haben und immer noch geben.